Richard Bräuer und Walter Rädler bei Cor van Wijgerden

24 Mai

In Forchheim fand eine zweitägige Fortbildung zur Stapenmethode mit einem der beiden „Erfinder“ Cor van Wijgerden statt.
Erstmals Lob und Anerkennung an die Schachjugend Mittelfranken, die eine großartige Fortbildungsoffensive gestartet hat. Der Schachclub Forchheim hat mir auch sehr gut gefallen, vom Vorsitzende Udo Güldner kann ich noch viel lernen.

Die zwei Tage waren phantastisch, der Schachreferent ist einfach großartig, (wenn er ein Prediger wäre, wäre ich wahrscheinlich sein Jünger). Cor van Wijgerden war Grundschullehrer, später wurde er Jugendnationaltrainer von Holland, nahezu alle holländischen Topspieler, (die übrigens nicht aus der UDSSR kommen), sind durch seine Schule gelaufen.

Es ist schwierig, fast unmöglich, die Erkenntnisse der zwei Tage kurz zusammenzufassen, ich probiere dies trotzdem und habe einige Sachen mit notiert.
Mein Tipp: Lest die LEhrerhandbücher durch, sie geben sehr viel her!

Frage 1: Was ist der Sinn des Schachtrainings? Kinder sollen besser Schach spielen können, Denkstrukturen bekommen. Ohne Erfolg hören Kinder auf. Viele Vereine wollen viele Kinder haben, Cor van Wijgerdens Meinung ist, dass die Kinder gut betreut werden müssen, bevor expandiert wird.

Frage 2: Was ist für das Kind wichtig?
Am Anfang lieben Kinder das SChlagen, dies ist das entscheidende Element. Viele Kinder bauen alle geschlagenen Figuren neben dem Brett als Trophäe auf. Matt ist nicht so wichtig. Man braucht 1 Jahr, bis Brettkontrolle vorhanden ist.

Frage 3: Warum spielen viele Kinder nicht so toll?
Sie haben Kennntisse (z.B. Doppelangriff), können dies aber nicht im Spiel anwenden, haben keine Fähigkeiten. Man geht weiter, aber das Haus ist auf Sand erbaut, nichts geht vorwärts.

Frage 4: Welche Phasen gibt es?
Materialphalse, Räumliche Phase, Zeitphase

Frage 5: WElche Unterrichtsformen sind sehr geeignet
Cor van Wijgerden schätzt das Simultan sehr, dort sieht man auch, wie weit die Kinder sind.

Frage 6: Lob oder TAdel?
3 x Kompliment, 1 x Tadel, man muss die Kinder aufbauen, man soll Witze machen, es soll eine gute Stimmung herrschen.

Frage 7: Wie wichtig ist Disziplin?
Disziplin ist für die Gruppe sehr wichtig, ohne dies geht sehr viel verloren.

Frage 8: Wie viel soll man unterrichten?
15 minuten Unterricht, 35 Minuten spielen, mindestens 2/3 der Zeit spielen. Übrigens hat Räuberschach und Tandem den Segen des Schachgurus.

Frage 9: Ab wann sind offene Linien wichtig.
In Stufe 1 ist Material wichtig, nicht Raum, deswegen braucht es dies am Anfang nicht

Frage 10: IN welcher Reihenfolge soll man die Figuren beibringen?
T, L, D,

Frage 11: Was halten Sie für wichtig
Lehrer soll ganz schnell die Namen der Kinder kennen. Dies ist sehr wichtig.

Frage 12: Wie wichtig ist das Analysieren der Partien?
Das Nachspielen der Weltmeisterpartien ist vergebene Liebesmühe, dies versteht keiner. Die besten Partien zum Steigern der Spielstärke sind die eigenen Partien. Analysiert werden sollen nur die Kenntnisse, die man schon kann. Am Anfang sollen die Kinder nur 12 Züge aufschreien, bei Stufe 2 alles. Aktives Wissen + passives Wissen erkennt man am besten in Partien. Jede aufgeschriebene Partie muss analysiert werden.

Frage 13: Nennen sie eine weitere Übungsform!
Der Springer steht auf b1, wie schnell komm er nach e5? Feld b7 ist weiß oder schwarz? Kb6, Da3, Bauer b4, SChwarz: Kb8, Kann Weiß matt setzen? Probieren sie dies aus, es macht den Kindern Spaß!

Frage 14: Was sind aktive Figuren
Sie beherrscht viele FElder, greift an, ist sicher, verteidigt etwas

Frage 15: WIe wichtig ist Eröffnungswissen?
Bei Stufe 1 gar nicht, bei STufe 2 nur die 3 goldenen Regeln! Mit einigen Partien bewies der holläniche IM diese Theorie, hier wird sehr viel Humbug betrieben.

Frage 16: Haben Sie eine Internetseite als Tipp.
www.chesscafe.com (http://www.stappenmethode.de die Aufgaben sind auch noch ein Tipp).

Frage 17: Wie lernt ein Schachtrainer noch sehr viel?
Schauen sie sich eine Stunde von einem besseren Trainer an oder lassen sie eine Stunde von einem Lehrer begutachten, er kann viele Tipps geben, wie man mit Kindern umgeht.

DANKE AN ALLE, es waren zwei tolle Tage!
(FEHLER GEHEN AUF MEINE KAPPE!)

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