Das dreitägige, abwechslungsreiche Programm beim 1. Deutschen Schulschachkongress im Arcushotel in Weißenfeld wurde von den knapp 50 Teilnehmern sehr positiv aufgenommen. Die Podiumsdiskussion zum Thema: „Schach als Antwort auf Pisa“ war sehr gut besetzt. Der Schirmherr der Veranstaltung, der stellvertretende Landrat von Ebersberg, begrüßte die Gäste. „Geist ist geil“, war die Theorie der Leiterin des Arbeitskreises Schule der Deutschen Schachjugend. Kurt Lellinger erläuterte die Ergebnisse der Trierer Studie. Kinder, denen eine Mathestunde gestrichen wurde und stattdessen Schachunterricht erhielten, erhielten bei einer Studie der Universität Trier wesentliche bessere Ergebnisse als die Vergleichsgruppe. Björn Lengwenus, Rektor einer Hauptschule einer Brennpunktschule sagte: „Wenn in meiner Schule konzentrationsmäßig nichts mehr geht – Schach geht immer.“ Renate Will, die Bildungsexpertin der FDP und stellvertretende Landesvorsitzende meinte, dass das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen durch den königlichen Sport gestärkt wird, was sich auf alle anderen Lebenssituationen sehr positiv auswirkt. Großmeister Stefan Kindermann, der die Schachakademie in München leitet, lobte die positiven Auswirkungen des Schachspiels nicht nur im Jugendalter, sondern auch für Rentner und Senioren.
Am Samstag hielt der Holländer Cor van Wijgerden, der zusammen mit Rob Brunia die sehr beliebte Stappenmethode entwickelte, einen hervorragenden Vortrag über sein Konzept, das genau auf die Befindlichkeiten von Kindern eingeht.
Kirsten Siebarth erläuterten den Lehrern und Pädagogen die zahlreichen Aktivitäten des Deutschen Schachbundes im Schulsektor. Der Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend, Jörg Schulz referierte über die Zusammenarbeit zwischen Schule und Vereinen, die sich sehr gut ergänzen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Unterrichtsmethoden von Björn Lengwenus. Der kreative Erfinder vom Erfolgsprogramm Fritz&Fertig bewies an acht Stationen, wie unterhaltsam und lehrreich das Schachspiel sein kann. Kurt Lellinger unterstrich mit seinem Abschlussvortrag am Samstag über die Trierer Studien die Bedeutsamkeit des Schachspiels.
Am Sonntagmorgen ging Cor van Wijgerden erneut auf seine Stappenmethode ein. Der Kongress wurde von den Teilnehmern sehr positiv aufgenommen. Das Arcus-Hotel in Weißenfeld wurde als Veranstaltungsort von den Teilnehmern als idealer Tagungsort bezeichnet. Im nächsten Jahr ist eine Fortsetzung in Leipzig geplant.