SCV II spielt 4:4 gegen Tarrasch VI und steigt auf!

8 Mai

Nachdem Höhenkirchen gegen Bayern München 4:4 spielte und Garching gegen Meiller „nur“ 5:3 gewann, reichte uns gegen Tarrasch VI sogar eine 2,5:5,5 Niederlage zum Aufstieg. Soweit die Ausgangslage. Da wir aber diese Saison noch keinen Mannschaftskampf verloren hatten, waren wir damit nicht zufrieden. Mindestens ein 4:4 forderte die Mannschaft. Los gings – gegen eine sympathische Tarrasch Mannschaft voller erfahrener und kampfgestählter Recken, die ich am Anfang der Saison als Meisterschaftskandidat gesehen hatte…
Wie das so ist: am wenigsten Kampfgeist hatte aber ich selbst, denn schon nach 15 Zügen bot ich meinem Gegner Fischer Remis an, das er auch sofort annahm. So konnte ich in aller Ruhe die anderen Partien geniessen. Moritz, der unbedingt zu einer Party wollte, konnte ebenfalls ein Remisangebot annehmen. Keine Ahnung wie er das geschafft hat, es war auf jedenfall eine ausgekämpfte Partie und beide Seiten hatten einiges probiert. 1:1 stand es nun eine lange Zeit. Der nächste in der Reihe war dann Christian. Das Leichtfigurenendspiel sah sehr ausgeglichen aus: 1,5:1,5. Es lief alles nach Plan. Dann hatte Raphael an Brett 7 einen interessanten Königs-Angriff, er brütete endlos, nur um das festzustellen, was er schon zu Anfang gesehen hatte: Sein Opfern am Königsflügel würde nicht zum Sieg reichen. So einigte man sich auch hier auf ein berechtigtes Remis: 2:2. Finn hatte vor einiger Zeit eine Russisch Partie gegen Sebastian Wünsche knapp verloren und hatte jetzt eine ähnliche Stellung auf dem Brett. Er wollte diesmal unbedingt gewinnen, lag 2 Tempi hinten und brachte erst nach zähem Kampf sein Läuferpaar ins Spiel und tauschte die Türme ab. Sebastian bot Remis und als Kapitän legte ich Finn nahe das Angebot anzunehmen – trotz des kleinen Stellungsvorteils. Jetzt stand es 2,5:2,5 und der Aufstieg war gesichert! Es wurde aber nicht wirklich gefeiert, denn plötzlich sah es nach einer Niederlage aus – unserer womöglich ersten in der Saison. Ich beglückwünschte mich innerlich Finn das Remis aufgezwungen zu haben, denn Dominik lag nun eine Qualität für einen Bauern hinten und Thomas hatte überraschend 2 Bauern weniger. Maxim stand zwar deutlich besser, drohte aber in Zeitnot zu geraten. Fast am Ende der regulären Spielzeit gab sich dann Maxim mit dem Remis zufrieden, was bei nur 5 Minuten Restzeit und verwickelter Stellung angeraten war. Als dann Thomas seinen Gegner zwang eine Qualität zurückzugeben, musste dieser auch in ein Remis einwilligen. Dominik verteidigte als letzter so vehement und mit solcher Coolness, dass dann auch sein Gegner keine Lust mehr hatte zu beweisen wie man einen Turm gegen Springer und Mehrbauern einsetzen muss. Alle 8 Bretter spielten also Remis und was aus weiter Ferne wie ein abgesprochenes Ergebnis aussehen könnte war in Wirklichkeit ein langer harter Kampf gewesen… von beiden Mannschaften! Jetzt heisst es ein Jahr lang fleissig trainieren und dann in der A-Klasse mitspielen… Alle waren sich einig – es hat viel Spass gemacht! Danke an die gesamte Mannschaft und alle 12 eingesetzten Spieler!
P.S. Hoffentlich steigt die Dritte jetzt auch noch auf!

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