Beruf: Schachlehrer, Anton Kawelke ein Jahr FSJler beim SCV

12 Nov

Freiwilliges Jahr im Sport
Beruf: Schachlehrer
Vaterstetten- Der Schachclub Vaterstetten war der erste Verein, der im süddeutschen Raum einen Zivildienstleistenden beschäftigte. Max Diefenbach zog es vor, Kindern und Jugendlichen das Spiel auf den 64 Feldern beizubringen, anstatt als Soldat durch den Matsch zu robben. Nach der Auflösung des Wehrdienstes glaubte beim SCV niemand mehr, dass jemand das freiwillige soziale Jahr im Sport beim Bayerischen Landessportverband beim SCV absolvieren wollte. Durch Zufall erfuhr Anton Kawelke, der Jugendleiter des Schachclub Gräfelfing und Jugendsprecher der Bayerischen Schachjugend von dieser Möglichkeit, unterschrieb den Vertrag und bislang hat er es nicht bereut.
Weil er schon den C-Trainer Leistungssport Schach besaß, erlangte er noch den Übungsleiterschein für alle Sportarten. Der Hobbyeishockeyspieler genoss die dreiwöchige Ausbildung in der Sportschule Oberhaching und der SCV besitzt jetzt einen sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter für seine Nachwuchsabteilung.
Mittlerweile hat er eine Wohnung in Baldham mit einem Dienstfahrrad und bringt Kindern in den Grundschulen Neukeferloh, Zorneding, Baldham Gluckstraße und Brunnenstraße sowie Vaterstetten Wendelsteinstraße das Schachspiel näher, welches laut einer Studie der Universität Trier vielerlei Vorteile für die Kinder bringt. An Nachmittag betreut er zudem Nachwuchshoffnungen des SCV im Einzelunterricht. „ Es ist grandios zu sehen dass Schach den Kinder Spaß macht und wie sie Fortschritte erzielen. Die Entscheidung zum FSJ als Schachtrainer war die Richtige!“, so der Sozialdienstleistende. Teilnahmen am Mädchenschachkongress, dem Deutschen Schulschachkongress sowie der Lüneburger Erklärung, bei der er die Schachlegende Garry Kasparow kennenlernen durfte, waren weitere Highlights in seinem FSJ-Jahr. Als sein Abschlussprojekt plant er den Oberbayerischen Grundschulcup, der eine große Schachparty für Kinder, Eltern und Geschwister werden soll. Eventuell darf er für die Kasparow Foundation noch ein Buch vom Russischen ins Deutsche übersetzen, hierbei profitiert er von seinen Russischkenntnissen als zweite Muttersprache. Bei der Deutschen Meisterschaft in Oberhof, dem Highlight im Jugendschach, wird er das Freizeit-Team der Deutschen Schachjugend mit seinen Fähigkeiten bereichern.
Nach dem sozialen Jahr wird Anton sein Biologiestudium, für welches er bereits einen Studienplatz in München hat, beginnen.
Interessierte Schulen im Münchner Osten können Anton nach den Weihnachtsferien noch am Dienstag- oder Donnertagvormittag ordern, wenn sie ihre Kindern das logische Denken näherbringen wollen. Zudem hofft der Schachclub erneut im nächsten Schuljahr erneut einen FSJ-ler zu finden. Informationen erteilt der SCV-Vorstand Walter Rädler (E-Mail wraedler@aol.com, AB 08106 7164)

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